Die heutige Gemeinde Lemwerder (bis zum 15.11.1972 Gemeinde Altenesch) umfasst das Gebiet der bis zur oldenburgischen Verwaltungs- und Gebietsreform 1933 selbständigen Gemeinden Altenesch und Bardewisch, zu denen verschiedene Bauernschaften gehören.
Einst war Lemwerder mit dem Ortsteil Altenesch ein Mittelpunkt im Stedinger Land. Von 1933 bis 1948 bildeten die Gemeinden Altenesch und Berne die Großgemeinde Stedingen mit Sitz in Berne. Mit dem 01. April 1948 wurden diese beiden Gemeinden wieder verselbständigt.
Die Bodenverhältnisse werden hauptsächlich durch die Lage im Urstromtal der Weser und jahrhundertelanger Flußablagerungen bestimmt. Es handelt sich um ein typisches Marschenland, das durch schlickreiche Böden, aber auch durch stetig wechselnde Bodenschichten, so auch tiefgründige Flachmoore gekennzeichnet ist. Die nahezu völlig ebenen Flächen sind dem niedersächsischen Flachland zuzuordnen. Dominierend ist die Viehwirtschaft, da der Marschenboden gute Weidemöglichkeiten bietet.
Lemwerder vermittelt im Kern einen städtischen Charakter. Von der Struktur her prägen im wesentlichen die großen Industriebetriebe das wirtschaftliche Bild der Gemeinde, das durch großflächige landwirtschaftliche Betriebe abgerundet wird. Das Wappen verdeutlicht symbolisch diese Entwicklung.
Drei Kindergärten, ein Spielkreis und ein Kinderhort legen den Grundstein für die durch Gesetz auferlegte Pflichtversorgung mit Kindertagesstättenplätzen, wodurch eine gute Infrastruktur in sozialer Hinsicht deutlich wird.
Durch die Bereitstellung von Gewerbegrundstücken in den Gewerbegebieten "Bahnhof Altenesch", "Edenbüttel" und "Deichshausen" für klein- und mittelständische Betriebe wird auch die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde vorangetrieben.
Aber auch das Wohnen kommt nicht zu kurz. In den vorangegangenen Jahren wurde durch die Ausweisung verschiedener Baugebiete die Möglichkeit geschaffen, sich den Traum vom eigenen Heim in Lemwerder zu erfüllen.
Die Gemeinde Lemwerder ist weiterhin bestrebt für wirtschaftliche Ansiedlungen sowie die Bereitstellung von Bauland die entsprechenden Voraussetzungen und die wirtschaftliche Infrastruktur zu schaffen.
Auch der Tourismus hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen.
Anfang 1997 wurden die Weichen für den Reisemobiltourismus durch die Einrichtung des "Reisemobilhafen am Peter-Baxmann-Platz" in Lemwerder und einem weiteren Standort an der Weser gestellt.
Dass Lemwerder aber nicht nur ein Ort zum Durchfahren ist, haben auch viele Fahrradtouristen entdeckt. Lemwerder liegt am "Weser-Radweg", an der "Deutschen Sielroute" sowie am Grünen Ring" um Bremen. Damit ist Lemwerder auch ein Etappenziel für Fahrradbegeisterte.